Die Heidelbeere - klein, rund, blau und so gesund!

Es mag etwas ungewöhnlich klingen, aber die Heidelbeere ist nicht nur eine äußerst schmackhafte Beerenfrucht, die man gerne als Kompott, auf Torten oder einfach frisch genießt, sondern genauso gut in der Naturheilmedizin hilfreich und wichtig.
Heidelbeeren, die auch unter dem Namen Blaubeeren oder Waldbeeren bekannt sind, wachsen meist wild in Nadelwäldern, an deren Rändern oder auch in moorhaltigen Gegenden. Zum Wachstum brauchen die 20 bis zu 50 cm flachen Heidelbeerbüsche relativ feuchten und auch etwas säuerlichen Boden.
Bei günstigen Klimaverhältnissen und ausreichender Bestäubung von Hummeln und Bienen während der Blütezeit im Mai/ Juni, entwickelt die Pflanze zahlreiche dunkelblaue, 6-10 mm runde Beeren. In den Sommermonaten Juli bis September sind sie ausgereift und erntebereit.
Heidelbeeren werden auch kultiviert, aber für eine preiswerte und naturbelassenen Heilmedizin sind Beeren direkt aus der Natur immer noch am besten.
Inhaltsstoffe der Heidelbeere
Im getrocknetem Zustand enthalten Heidelbeeren:
Gerbstoffe
Flavonoide
Pektine
Fruchtsäuren
Vitamine
Karotenen
Frische Heidelbeeren sind sogar außerordentlich gute Vitamin C Lieferanten, da sie 200 mg je kg davon enthalten.
Inhaltsstoffe der Heidelbeerblätter
Gerbstoffe
Phenolcarbonsäure
Flavonoide
Iridoide
Außerdem sind sie äußerst chromhaltig.
Wirkungsweise
antibakteriell
stuhlfestigend
abführend (bei großen Mengen)
schleimhautbildend
infektionsvorbeugend
immunsystemstärkend
Heidelbeere ist hilfreich bei
Durchfall
Magen- und Darmstörungen
zu hohem Cholesterinspiegel
Infektionskrankheiten ( vorbeugend)
Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum
Diabetes
Hautausschlägen
Ekzemen
Geschwüren
Heidelbeeren trocknen
Die gesammelten, reifen Beeren werden gründlich und mehrmals mit lauwarmem Wasser gewaschen und dann verteilt man sie am besten großzügig auf einer Zeitung oder legt sie in ein Sieb. Vorab wäre es günstig, wenn sie zusätzlich noch für 1-2 Sekunden in heißes Wasser getaucht werden. In der Sonne oder auf dem Ofen können die Heidelbeeren nun in aller Ruhe trocknen. Zwischendurch sollten sie regelmäßig leicht durchgeschüttelt werden.
Sobald die Beeren hart sind, ist der Trocknungsvorgang abgeschlossen und sie können in geschlossenen Dosen aufbewahrt werden. Am besten sind Holzgefäße geeignet.
Die Blätter der Heidelbeersträucher müssen gründlich gewaschen werden und kommen dann ebenfalls an einen sonnigen, trockenen Ort auf eine Zeitung. In Dosen oder geschlossenen Gläsern dürfen sie abgefüllt werden, sobald sie leicht bräunlich und bröselig aussehen.
Tipps für die Anwendung von Heidelbeeren
Bei Schleimhautentzündungen im Rachen- oder Mundbereich genügt meist schon das einfache Zerkauen der getrockneten Heidelbeerbeeren. Allerdings sollten Sie die Rückstände entweder ausspucken oder höchstens bis zu 15 Stück auf den Tag verteilt kauen.
Eine Tinktur aus getrockneten Heidelbeerblättern setzt man mit 70 % Alkohol aus der Apotheke an, welchen man über zwei Handvoll Blätter im Schraubglas gießt. Dann für etwa 4 Wochen an einem warmen oder sonnigen Platz stellen. Hin und wieder muss das Glas durchgeschüttelt werden.
Die äußerliche Behandlung mit dieser Tinktur hilft bei Hautausschlägen, Geschwüren und
Ekzemen. Entweder reiben Sie die betroffenen Stellen täglich damit ab oder sie geben ein paar Tropfen in Ihr Badewasser.
Frisch zubereiteter Tee aus Heidelbeerblätter oder auch aus den getrockneten Beeren hilft besonders gut bei Durchfall. Übergießen Sie hierzu einen gehäuften Teelöffel mit kochendem Wasser, lassen Sie den Tee etwa 8 Minuten ziehen und gießen Sie ihn dann ab. 2 – 3 Tassen täglich sollten allerdings nicht überschritten werden.
Ebenfalls empfehlenswert ist der Blättertee bei Diabetes. Dazu müssen Sie allerdings vorab unbedingt Ihren behandelnden Arzt konsultieren.
Selbstverständlich ist auch der Genuss frischer, gewaschener Heidelbeeren gut für die Gesundheit. Reichlich Vitamin C steckt in diesen kleinen Früchten und somit beugen sie Erkältungskrankheiten bestens vor, stärken das Immunsystem und schützen sich vor freien Radikalen.
Vorsicht!!!
Auch wenn die frischen Heidelbeeren aus der Natur noch so verführerisch am Strauch hängen, so sollten Sie diese niemals ungewaschen verzehren. Es besteht die Gefahr, dass die Beeren mit Fuchsbandwurm-Eier behaftet sind. Darum spülen Sie die Früchte grundsätzlich vor dem Verzehr gründlich ab.
Kulturheidelbeeren sind zwar nicht mit diesen Eiern belastet, aber sie sollten trotzdem nicht ungewaschen gegessen werden, da sich eventuell Rückstände von Dünge- oder Schädlingsbekämpfungsmittel darauf befinden könnten. Um sicher zugehen, sollten Sie kultivierte Heidelbeeren nur vom Biohof kaufen.
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